Serbisch-orthodoxe Pfarrei feiert Einweihung des neuen Kirchenportals

Festlich: Glocke und Ikonen schmücken Kirchenportal

Serbisch-orthodoxe Pfarrei feiert Einweihung – Hoher Besuch aus Hildesheim
Bischof Vladika Konstante, Oberhaupt der serbisch-orthodoxen Gemeinde für Mitteleuropa, war nach Friedrichshafen gekommen, um höchstpersönlich die Einweihung der neuen Glocke und der Ikonen vorzunehmen.

Bischof Vladika Konstante, Oberhaupt der serbisch-orthodoxen Gemeinde für Mitteleuropa, war nach Friedrichshafen gekommen, um höchstpersönlich die Einweihung der neuen Glocke und der Ikonen vorzunehmen. (Foto: Michael Tschek)

Von Michael Tschek

Friedrichshafen In der orthodoxen Kirche in der Adelheidstraße 4 hatte sich am Sonntag eine große christliche Gemeinde eingefunden. Anlass des Treffens war die Einweihung des neuen Kirchenportals, das jetzt mit einer neuen Glocke und Ikonen geschmückt wird. Zu dem Festakt war der Bischof der serbisch-orthodoxen Gemeinde, Vladika Konstante, aus Hildesheim angereist.

Ein Gotteshaus, das bis zum letzten Platz, ja sogar bis zum Eingang hin gefüllt war, empfing Bischof Vladika Konstante (bischöflicher Name), Oberhaupt der serbisch-orthodoxen Gemeinde für Mitteleuropa. Die Kirche platzte förmlich aus den Nähten, so wie immer am 7. Januar, dem Tag, an dem die Orthodoxen ihr Weinachten feiern. Seit 1992 hat die serbisch-orthodoxe Gemeinde hier ihr Zentrum, das einzige in der Bodenseeregion. Die Autokennzeichen vor der Kirche bestätigten, dass ihre Mitglieder von Konstanz bis Lindau, aus dem Allgäu und ganz Oberschwaben kommen. Hausherr ist Priester Slobodan Tijanic, und der war natürlich erfreut darüber, dass die weit verstreuten Schäfchen sich zu der Einweihung eingefunden hatten.

Finanziert ohne Steuergelder

Die jüngsten Investitionen im Eingangsbereich mit neuer Glocke und Ikonen werden bei der Gemeinde – wie auch alle anderen – nicht über Kirchensteuern, sondern über Mitgliederbeiträge und Spenden finanziert. Außerdem steht hinter jeder Ikone, jeder Einrichtung eine Patenschaft, die bei einer Versteigerung an den jeweils Höchstbietenden vergeben wird. Bischof Vladika Konstante erzählte in der Liturgie vom ungehorsamen Sohn, der aber, nachdem er einsichtig geworden war, von seiner Familie wieder in die Arme genommen wurde. Genau diese Maxime von Frieden und Liebe seien Inhalt des orthodoxen Glaubens, und das wünschte der Bischof auch der örtlichen Gemeinde und bedankte sich bei ihr für das Engagement.

Bevor er dann Glocke und Ikonen am Kirchenportal mit seinem bischöflichen Segen einweihte gab es von ihm für einige Gemeindemitglieder, die sich durch ihre Leistungen besonders hervor getan hatten, Auszeichnungen. Stellvertretend für alle anderen für den Vorsitzenden des Gemeinderates Dusko Colic. Slobodan Tijanic wurde in seinem Priesteramt vom Bischof in eine höhere Stufe befördert. Magda Krom, ehrenamtliche Stellvertreterin des Oberbürgermeisters, überbrachte die Grüße der Stadt und bezeichnete die serbisch-orthodoxe Pfarrei als „ein Symbol der lebendigen Gemeinschaft“.

(Erschienen: 20.02.2011 19:10)

Serbisch-orthodoxe Pfarrei feiert Einweihung des neuen Kirchenportals

Serbisch-orthodoxe Pfarrei feiert Einweihung des neuen Kirchenportals

Friedrichshafen / af In der Adelheidstraße 4 in Friedrichshafen steht die einzige orthodoxe Kirche in der Bodenseeregion. Seit einigen Wochen sieht man, dass es sich bei dem Haus gegenüber dem Bahnhaltepunkt Löwental um etwas ganz besonderes handelt. Ein von marmornen Säulen getragener Vorbau, reich verzierte Rosetten, eine Christusikone und ein goldenes Kreuz über dem Eingang lassen jeden Passanten wissen: Hier steht ein christliches Gotteshaus. Seit 1992 hat hier die serbisch-othodoxe Gemeinde ihr Zentrum. Ihre Mitglieder kommen von Konstanz bis Lindau, aus dem Allgäu und ganz Oberschwaben. „Es ist die einzige orthodoxe Kirche in der Region“, sagt Priester Slobodan Tijanic. Seit fünf Jahren leitet der Familienvater die Pfarrei, feiert Gottesdienste, gibt Religionsunterricht und hält seine weit verstreuten Schäfchen zusammen.

Wie viele Mitglieder seine Pfarrei hat, kann er nicht genau sagen. 600 Pfarrbriefe verschickt er jeden Monat, die Hälfte davon an Gläubige in Friedrichshafen. An Weihnachten, das die Orthodoxen nicht am 25. Dezember, sondern am 7. Januar feiern, platzt die Kirche jedenfalls immer aus allen Nähten. Gut 500 Gläubige waren da, sagt Tijanic. Im Gegensatz zu manchem katholischen oder evangelischen Kollegen ist er zufrieden mit dem Gottesdienstbesuch. 50 bis 70 Menschen kommen am Sonntag in die Kirche.

Dreimal im Monat zelebriert er auch in Konstanz. Dort gibt es keine Kirche, sondern nur eine Gottesdienststelle. Zum Gemeindeleben gehört auch ein Folkloreensemble, ein kleiner Chor, und es werden viele Feste gefeiert. Für den Religionsunterricht, in dem etwa 30 Kinder auch Serbisch lernen und in die Geschichte des Landes eingeweiht werden, stellt das Karl-Maybach-Gymnasium einen Raum zur Verfügung.

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